НОВОСТИ, ФРАНКФУРТ

Недјеља 17. по Духовима – Франкфурт

Данашња недјеља у Црквеној општини Франкфурт била је веома интересантна и динамична. У храму Васкрсења Господњег служили су отац Симон Туркић, о. Неђељко Ђокић и о. Јован Гатарић. 

У храму Св. Луке о. Слободан Тијанић учествовао је у заједничком програму под геслом: ,,Вјера у доба коронe” са евангелистичким Немцима, Етиопљанима и Кинезима. Свако је изнио своје виђење како вјерници треба да вјерују тј. да се понашају у овом јединственом времену. 

Отац Слободан је изнио један врло интересантан став, ослањајући се на недавну бесједу оца Илије Ромића.

 

Predigt  Erzpriester Slobodan Tijanic

Glauben in der Coronazeit

Liebe Schwestern und Brüder,

Die Menschen um uns herum sprechen und beschäftigen sich mit verschiedenen Verschwörungstheorien und mit nicht überprüften Informationen zum Beispiel :

“Der Coronavirus wäre in einem Labor hergestellt worden.  Der Coranavirus käme von den Flügeln der Fledermaus, die aus Wuhan China kommen, wo alles begann.

Eine weitere Theorie wäre, dass die Fledermäuse Rache ausüben wollten, indem sie Gift saugten, welches dann auf das Essen des Marktes gespuckt wurden wäre. Dieses Essen wäre dann verkauft worden und verzehrt, somit wären die ersten infiziert worden.  Der Coronavirus wurde von den britischen Geheimdiensten gezüchtet. Hinter der Corona stehe Bill Gates, der seine eigene Firma in Wuhan hat. Corona wäre ein „Deep State“ -Projekt, welches nur geschieht, weil sie uns den Impfstoff verkaufen wollen, welcher einen Chip enthalten würde. Hinter der Pandemie stecke die Absicht, ein globales 5G-Netzwerk aufzubauen. Die Leute würden bezahlt werden, wenn sie sagen würden, dass sie infiziert wären, obwohl sie es nicht seien. Und so weiter und so weiter…

Und?

Was ist wahr an diesen Informationen, die uns jeden Tag bombardieren, die uns verrückt machen können? Vielleicht alles; vielleicht auch nichts. Eines ist sicher: Das Denken über das Böse ist kompliziert und verwickelt. Da das Böse von Natur aus kompliziert ist, werden wir geschickt von der realen Sicht der Dinge distanziert.

Für uns Christen ist es nicht gut, dass wir uns mit dem Bösen beschäftigen.

Es gibt dieses alte Sprichwort aus Ägypten, welches damit beginnt, dass ein Mönch eine Vision hatte, dass das Netz des Teufel auf der Welt um uns herum verflochten sei, sodass er buchstäblich verzweifelt war, keinen Ausweg sah und wie ein armer Mann versuchte, sich aus dem Netz des Bösen herausziehen.

Andererseits ist für Gott alles möglich und leicht, weil dies sein Wesen ist. Nicht ohne Grund sagten die heiligen Väter, dass Gott (Vater, Sohn und der Heiliger Geist) kein synthetisches, sondern ein einfaches und reines Wesen sei. Nichts wird in seinem Wesen hinzugefügt und oder sei kompliziert. Der Herr Jesus Christus ist ein Symbol für Einfachheit. Paulus sagte mit großer Sorge: „Ich fürchte aber, dass, wie die Schlange Eva verführte mit ihrer List, so auch eure Gedanken abgewendet werden von der Lauterkeit und Reinheit vor Christus“(2 Kor 11,3). Auf der anderen Seite, wo es ein Teufel und das Böses gibt, gibt es eine Komplikation.

Unsere Haltung gegenüber Corona und jedem anderen Virus, sollte nicht unbedingt wissenschaftlich sein, geschweige denn sollten wir zusätzliche Verschwörungstheorie auf die Welt setzen und glauben, aber wir sollten eine evangeliums-ethische Haltung haben. So wie ich, als orthodoxer Christ, nicht wollen würde, dass von mir: Lügen, Täuschungen, Aberglauben, Wahrsagerei, Verleugnungen, Klatsch und Tratsch verbreitet werden, möchte ich auch nicht, dass sich ein Virus von mir aus verbreitet. Es spielt keine Rolle, ob es sich von Herpes oder von Corona handelt.

Als Christen sind wir der festen Überzeugung: Krankheit ist keine Strafe Gottes – weder für Einzelne, noch für ganze Gesellschaften, Nationen, Kontinente oder gar die ganze Menschheit. Krankheiten gehören zu unserer menschlichen Natur als verwundbare und zerbrechliche Wesen. Dennoch können Krankheiten und Krisen sehr wohl den Glauben an die Weisheit und Güte Gottes und auch an ihn selbst erschüttern. Krankheiten und Krisen stellen uns Menschen vor Fragen, über die wir nicht leicht hinweggehen können. Auch wir Christen sind mit diesen Fragen nach dem Sinn menschlichen Leids konfrontiert und haben keine einfachen Antworten darauf. Die biblische Botschaft und der christliche Erlösungsglaube sagen uns Menschen jedenfalls zu:  Gott ist ein Freund des Lebens. Er liebt uns Menschen und leidet mit uns. Gott will das Unheil nicht. Nicht das Unheil hat darum das letzte Wort, sondern das Heil, das uns von Gott verheißen ist. 

Bin ich als Orthodoxer- Christ immun gegen Corona?

Wenn ich glaube, dass ich nicht in die Verlockung des Lästerns, Lügens und des Verleugnens und der Verschwörung verschiedener Übel gegen meinen Nächsten kommen kann und keine bösen Gedanken in meinen Kopf bekommen kann, dann ist der Glaube, dass ich kein Virus sogar auffangen kann,  gerechtfertigt. 

Aber ist das wirklich so? 

Die Antwort bleibt auf unserer Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit stehen. Eines ist sicher, als orthodoxer Christ möchte ich nicht, dass eine andere Person wegen mir einen schlechten Gedanken geschweige denn schlechte Laune bekommt und noch weniger das Virus.

Besonders in schwierigen Zeiten macht uns das gemeinsame Gebet noch stärker. Sehr herzlich lade ich die Christen und Christinnen in Frankfurt zu diesem Zeichen der Verbundenheit, der Gemeinschaft und der Hoffnung in der Corona-Pandemie ein.

Im Gebet vertrauen wir einander Gott an. Besonders bitte ich um das Gebet für die Kranken und Vereinsamten, für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheitswesen und für alle, die für die Grundversorgung arbeiten und die sich in diesen Tagen für das Gemeinwohl engagieren.“

In diesen Zeiten der Verunsicherung begleiten Sie alle unsere Gebete und Segenswünsche! 

Bleiben Sie behütet an Leib und Seele. Gott segne Sie! 

Am Ende, Fürbitten:

 

Gebet um eine Kirche

Herr, Jesus Christus, Sohn Gottes, Du hast gesagt: „Alles, um was ihr in Meinem Namen bittet, werde Ich euch gewähren“.

Deine Worte sind fest und verlässlich, Herr. Deine Barmherzigkeit ist grenzenlos und Deine Menschenliebe ist unermesslich.

So flehen wir, Deine Diener, die wir uns in Deinem Namen versammelt haben, mit einer Stimme zu Dir und bitten Dich: „Schenke uns, Der Du Großes und Wunderbares vollbringst, eine Der Würdige Stätte der Anbetung und Ehrerbietung nach Deinem Willen.

Denn Du bist gepriesen jetzt und alle Zeit und in alle Ewigkeit.

Amen